Reports Februar 2024

29. Februar 2024 - Bildcollagen & Alben zum Vergrössern anklicken

Die ganze erste Februarwoche wurden wir hier mit einer leichten Brise aus Nord und sonnigem Himmel gesegnet, aber mangels Touristen wurde das anglerisch leider kaum genutzt. Ich weiss nur von einem kurzen Trollingtrip bei Greg auf Amberjack, auf dem neben ein paar anderen Fischen dieser Wahoo zum Vorschein kam.

In der zweiten Woche wurde das Wetter instabiler, aber das machte nur Mervin Kopfweh, der ein paar Tage mit seinem praktisch alljährlichen Gast Jean-Daniel auf Gamechanger fischte. Je nachdem was möglich war angelten sie hier und dort, aber das Jigging am Drop war fast komplett tot. Mervin sandte bloss diese beiden Fotos, und das dürfte die Not hinreichend beschreiben.

Zur Monatsmitte kam dann ein bisschen mehr Leben in die Angelei, da es zumindest ein paar Gäste gab. Zwar war das Wetter weiter sehr erratisch, aber Sandros erster Trip nach Wochen lief am 16. in jeder Beziehung perfekt: Zu je einem releasten Marlin und Segelfisch kamen noch weitere nette Fänge beim Trolling und Jigging.

Der nächste Tag wurde mit Poppern auf GT verbracht, das klappte auch.

Und tags drauf konnte er einen weiteren Marlin releasen. Nette Angelei und tolles Bild.

Am Morgen des 20. flog ich rüber nach Mahe, um mich mit meinem Kumpel Marco zu treffen. Bevor es später für ihn nach Cosmoledo weiter ging, hatte er zwei Tage Fliegenfischen mit einem lokalen Guide auf dessen extra dafür aufgebautem Skiff gebucht. Als ich gegen 10:30 Uhr zustieg, hatten sie schon einige Bonefish gesehen, aber kamen nicht sauber zum Wurf. Leider wurde es dann nicht nur arg windig, sondern auch noch wolkig mit zeitweisem Regen, so dass die Sicht praktisch gen Null ging. Zwei Bones fand Guide Serge trotzdem noch, aber beissen wollten die nicht.

Trotzdem war das alles sehr interessant, denn ich hatte noch nie von einem Skiff gefischt, und wir hatten ja noch einen ganzen Tag. Aber der Wettergott kannte so gar kein Mitleid mit uns, da der Wind über Nacht mächtig auf 15-20 Knoten zugelegt hatte. Dazu kamen zügig dicke, schwarze Wolken auf, und es begann zu schütten. Wir drifteten schnell genug, um zu schleppen, und selbst das Adlerauge Serge hatte keine Chance mehr, da Fische zu entdecken. Also verankerten wir das Skiff, und fuhren mit dem Auto auf die andere Inselseite, um vielleicht doch noch einen watend befischbaren Platz zu finden. Da die mittlerweile Sintflut auch dort einsetzte, und nicht mehr aufhören wollte, war das allerdings auch eher Beschäftigungstherapie ohne sonderliche Aussicht auf Erfolg. Am enttäuschtesten war am langen Ende der gute Serge, der ein total angenehmer Typ ist. An seiner Kompetenz gab es aufgrund 20-jähriger Guidingerfahrung auf den Outer Islands sowieso keinen Zweifel, und dazu war sein Grad an Aufmerksamkeit und Service wirklich top. Am beeindruckendsten fand ich aber seine Fähigkeit, auch dann noch Fische zu spotten, die mir schon in den Schoss hätten springen müssen, damit sich sie bemerkt hätte. 

Kurzum, der Mann ist in jeder Beziehung eine klare Empfehlung, und ich freue mich jetzt schon, bald mal wieder mit ihm zu fischen. Dann aber hoffentlich in besserem Wetter. Und das war wirklich mehr als übel, ich habe abends fast anderthalb Stunden mit dem Auto für die mickrigen 5km zum Flughafen gebraucht – teils durch 30cm Wasser auf der Strasse, und um etliche abgesoffene Fahrzeuge herum. Dann war auch noch mein Flug, ebenso wie etliche vorherige, abgesagt, aber ich wurde noch auf einen seit Stunden wartenden gequetscht. Nach weiterer mehrstündiger Verspätung und drei Bordkartenwechseln kam ich aber so zumindest noch nach Hause. Die zwei Tage hatte ich mir ganz anders ausgemalt, aber wenigstens war es nicht langweilig. Am nächsten Morgen war das Wetter prompt perfekt, und Mervin bzw. sein Chartergast nutzen das zum Fang dieses anständigen GTs auf Popper.

Das gute Wetter hielt sich allerdings nicht. Zumindest reichte es aber noch für Gregs Gast, diesen schönen Bluefin Trevally einzustreichen.

Am vergangenen Sonntag Abend berichtete Mervin dann von einem Jiggingtrip zum Drop. Offensichtlich fanden sie die Amberjacks in guten Grössen und Stückzahlen, bisschen Anderes gab es obendrauf, bevor das Wetter wieder übel wurde.

Am nächsten Morgen wurde ich von heulendem Wind, prasselndem Regen, und trotz fast geschlossener Fenster waagerecht im Schlafzimmer knatternden Vorhängen geweckt. Das wurde auch den ganzen Tag lang kaum besser, und sowohl Mervin als auch Sandro, die beide morgens früh raus gefahren sind, strichen recht schnell die Segel. Nachts sollte es nochmal mächtig stürmen. Das passierte auch, war aber eher kurzlebig, und morgens erstmal komplett windstill. Sandro ist da nochmals raus zum Drop, hatte richtig gutes Jigging mit Doggies usw., aber leider kamen die Fotos bisher nicht bei. Die letzten beiden Tage war es dann wieder relativ windig, und es passierte anglerisch nichts weiter.

 

Die früheren Berichte finden sich im Archiv.

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