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31. Januar 2025 - Bildcollagen & Alben zum Vergrössern anklicken

Wie üblich im Januar wechselte das Wetter ständig zwischen akzeptabel und schlicht scheusslich. Die Wetterwechsel kamen in schneller Frequenz, weitgehend unvorhersehbar, und oft genug innerhalb von einer Stunde. Insofern war die Angelei hier eher etwas für die Hartgesottenen. Der Neujahrstag war allerdings sehr freundlich, bloss die Fänge der zwei oder drei rausgefahrenen Trollingboote fielen eher mau aus. Vom nächsten Tag an bis zum 06. war es dann extrem windig und nass. Trotzdem fuhren Andre & Greg zwei Mal auf ihrer TopWater zum Poppern auf GTs raus, verloren dabei einen Grossen, und heimsten ein paar Jungspunde ein. Brandon und ein offenbar sehr seetauglicher Gast wagten sich sogar bis zum Drop, und fanden Dorados und Wahoos. Dazu jiggten sie dort sogar ein wenig in 2-3kn Drift, aber die Mühen mit Jigs von 400-500g wurden in Form einiger Grouper und Ruby Snapper belohnt. Leider kamen die Fotos des Gastes davon nicht bei. Am 07. war das Wetter recht freundlich zu einem halben Tag GT-Popping für meinen Schweizer Freund Simon und seinen ziemlich coolen Kumpel Fabio, also schipperten wir mit Mervin los. Simon erwischte früh diesen passablen GT, während Fabio leider seinen offensichtlich Grösseren in den Felsen verlor. Trotzdem ein nettes Aufwärmprogramm für die Jungs.

Zwei Tage später sausten wir alle zum Drop Off. Jigging lief sehr anständig mit je einem halben Dutzend Doggies und Amberjacks sowie einer Menge anderer Arten wie Yellowspotted Trevallies, Bludgers, Jobfish, Grouper usw. Nicht zu vergessen der wirklich kapitale Rainbow Runner, den Mervin beisteuerte. Drei Gelbflossentune gab es auch noch auf die Jigs, und während einer kurzen Phase der Oberflächenaktivität nochmal 6 oder 7 davon auf Popper und Stickbaits. Allerdings alle eher klein, so dass wir davon keine Bilder machten. Der Wind aus NW drehte nach Mittag ziemlich auf, dazu gab`s Regen, so dass die Rückfahrt eine sehr nasse Nummer wurde. Aber davon abgesehen war es ein ziemlich perfekter Trip.

Die folgenden Tage waren erneut sehr ungemütlich, um es mal milde zu formulieren. Folglich ging es erst am 13. wieder raus, und das verlief ziemlich schräg. Bei Ankunft am Drop zur perfekten Zeit bei Hochwasser kamen sofort ein Yellowspotted Trevally, ein Black Jack und ein Doggie zum Vorschein. Bilder machten wir davon keine in der Erwartung weiterer und besserer Fische, aber die Aktivität zerbröselte umgehend über einige kleiner Jobfish und Bonitos zu totaler Beissflaute. Gegen 11 Uhr steuerte Mervin auf`s tiefe Wasser jenseits des Drops, um die Phase des Niedrigwassers werfend auf Tune zu überbrücken, aber es fanden sich keine. Zurück am Drop pünktlich zum Tidenwechsel gab es jiggend wieder sofort Fisch: Erneut ein Yellowspotted Trevally und ein Black Jack sowie 0,75 Doggies (einen Halben und einen Kopf hatten die Haie übrig gelassen), danach war wieder tote Hose. Egal welche Spots Mervin ansteuerte, alle waren auf dem Sonar sichtbar gestopft voll mit Fisch, aber gar rein nichts wollte mehr beissen. Was will man da machen?

Da meine Freund am nächsten Nachmittag nach Mahe übersetzten, gab es morgens nur noch einen halben Tag Trolling. Die See war glatt, und der Wind so tot wie die Aktivität, wenn man von einem grossen Rudel Delfine absah. Ich befürchtete zumindest ohne massiven Revierwechsel schon einen Schneidertag, aber Mervin hielt sich an die Delfine in der Erwartung, dass es irgendwo eine erhebliche Futterquelle geben müsse. Und behielt natürlich recht, kurz danach fanden wir ein Gebiet voller Makrelenschwärme, und damit auch die pelagischen Jäger. Biss auf Biss für ein Dutzend Wahoos, aber nur ein paar Hundert Meter abseits davon ging absolut nichts, bis auf, ganz am Ende, ein kleiner Dorado. Da das aber Fabios Zielfisch gewesen war, passte der perfekt in`s Konzept. Gleiches hätte auch für Simons Sail gegolten, aber der zog nur einmal kurz ab, und war dann weg. Naja, man kann nicht alles auf Bestellung haben. Die Tage mit meinen Freunden haben richtig Spass gemacht, insofern ein besonderer Dank unsererseits an Mervin und Decksmann Winsley für maximalen Einsatz (wie immer, wenn man ehrlich ist).

Am folgenden Morgen war Mervin wieder zum Trolling draussen. Der Zustand des Marlins war am Boot leider jenseits eines Releases, aber zumindest der Segelfisch schwimmt wieder fröhlich herum. Und meine Schweizer Freunde hatten den Eindruck, dass sie besser noch diesen einen Tag mit Mervin rausgefahren wären.

Am nächsten Tag war ich wieder mit ihm und eine neuen Gruppe aus Lettland unterwegs. Die extrem netten, aber eher unerfahrenen und dazu doch arg unterbewaffneten Jungs hatten bei 15kn Wind und starker Drift am Drop allerdings wenig zu bestellen, und dass es kurz nach Ankunft auf über 20kn aufbriste, half natürlich auch nicht. Trotzdem brachte Mervin sie an einige Fische im Flachen, und auf der Rückfahrt kamen beim Trolling, da an schnellere Fahrt nicht zu denken war, noch einige dazu.

Auf ihre zweite Tour mussten sie dann wetterbedingt 5 Tage warten, aber das hat sich gelohnt. Sogar einer der am Drop seltenen GTs war im Mix, schade dass ich nicht dabei sein konnte.

Am Morgen des 26. war das Wetter perfekt, und ebenso das Jiggen am Drop für wiederum Mervin und seine Gäste. Aber die zwangsweise vorzeitig angetretene Rückfahrt dafür richtig übel, da es in Schleichfahrt geradewegs in den Sturm hineingehen musste, der kurz zuvor über Praslin hinweggejagt war. Wenn Mervin sich über das Wetter beklagt, dann muss es wirklich zumindest Vorhölle gewesen sein.

Weise von ihm insofern, am folgenden Tag um die Inseln zu bleiben, und zu poppern, denn die gleiche Wetterkapriole erfolgte prompt. Allerdings nicht ganz so heftig, und ein fetter GT kam auch noch bei.

Und am 29. hiess es dann aber wieder Drop Off, mit erneuten anständigen Fängen.

Natürlich war nicht nur Mervin draussen, jedoch war er am aktivsten zugang. Sandro fischte eine Woche um Bird Island, aber zu hören war nichts. Vermutlich wieder mal eine Gruppe, die die Fänge für eigene Produkt- oder Markenwerbung zurückhält. Auch diese Woche ist er wieder dort unterwegs. Brandon hatte ebenfalls noch eine Handvoll Touren mit soliden Resultaten beim Jiggen und Trolling, aber leider kamen bisher keinerlei Bilder. Andre & Greg wiederum fuhren einige ihrer Inshore-Trips. Das Trolling produzierte die üblichen bunten Tüten mit u.a. diesem Barracuda.

Fliegenfischen vom Boot waren sie natürlich wie üblich auch, und so ein hübscher Bluefin Trevally lässt sich doch herzeigen.

Heute Morgen sah es so aus, als könnten die Bedingungen auf dem Flat auf der anderen Inselseite tauglich sein, also bin ich mal eben mit der Fliegenrute los. Es war dann allerdings doch trüber und windiger als erhofft, und nur insgesamt vielleicht eine halbe Stunde Sonnenschein während des zweistündigen Gangs half auch nicht. Aber zwei kleine Permits sind doch besser als nichts.

Und dieser Silver Silago stellte sich auch noch ein. Knapper am Bonefish vorbei geht nicht.

Ich hätte allerdings diese drei Fische mit Freude gegen den Permit von gut 50cm eingetauscht, der allerdings völlig desinteressiert an mir und meiner kleinen Krabbe vorbeischwamm. Insofern war hier der anglerische Start in`s neue Jahr zwar nicht überwältigend, aber immerhin konnte zeitweise gefischt werden, und die Fänge waren dabei doch auch mindestens ansprechend.

 

31. Dezember 2024 - Bildcollagen & Alben zum Vergrössern anklicken

Arg wenig gibt`s diesmal zu berichten, denn wie üblich im Dezember gab es hier bis Weihnachten kaum Touristen, und fern zu bleiben war in Anbetracht des zumeist wirklich üblen Wetters auch nicht dumm. Am 3. war es noch eben fischbar, und die Anfahrt zum nördlichen Drop auf GameChanger mit Mervin und Angler Abdalla von den Malediven gar nicht mal so rappelig. Mehr Gutes gibt es über die Tour allerdings kaum zu sagen, denn es briste ordentlich auf, und dazu gab es eine knallharte Strömung in einem unangenehmen Winkel. Die üblichen Tiefen liessen sich kaum jiggen, und lieferten dazu auch nichts. Im Flachen war es etwas besser, aber auch nicht wirklich gut. Und dazu hatte der arme Angler auch noch richtig Pech, da fast alle seine Fische entweder den Haken los wurden, oder von Haien gepflückt wurden. Trotzdem hatte er Spass, und will wiederkommen. Das wäre recht, damit er dann hoffentlich erlebt, wie es hier zumindest normal läuft.

An dem Tag fischten auch Greg & Andre um Praslin herum für ein paar Stunden.

Am nächsten Tag war das Wetter dann richtig mies Dank des ersten Zyklons der Saison unten im Süden, der uns hier reichlich sintflutartigen Regen, und Nordwind über 20 Knoten mit teils deutlich stärkeren Böen brachte. Das ging hier für volle 2 Wochen so, mit der Ausnahme eines unerklärlichen, ruhigen und sonnigen Tages am 10. Den nutzen die beiden mit den Gästen für ein wenig Trolling.

Und ein wenig Jigging brachte noch diesen aussergewöhnlich feisten Golden Trevally zum Vorschein.

Erst ein paar Tage vor Weihnachten wurde es zumindest trockener, aber aufgrund des weiterhin zumeist um 20 Knoten oszillierenden Windes nicht wirklich zu Ausfahrten verlockend, auch wenn es immer mal stundenweise ruhigere Phasen gab. Diese waren allerdings unvorhersehbar, und spätestens in der nächsten Schauerfront briste es wieder stark auf. Trotzdem fuhren sie am 21. nochmal für ein paar Stunden mit einem mutigen Gast los, und der wurde mit diesem GT belohnt.

Das bereits zu Weihnachten angesagte Abflauen des Windes traf bis gestern nicht wirklich ein, insofern waren die saisonüblichen Trollingtrips der Gelegenheitsangler eine schaukelige Angelegenheit. Brandon tuckerte tatsächlich mal bis zum Drop, fand dort rein gar nichts, aber erwischte auf dem Weg zurück dann noch Dorados, Wahoos und einen Sail. Angenehm natürlich, dass die Pelagischen aktuell eher inselnah zu finden sind, denn so kommen auch die Halbtagsfahrer in den Genuss solcher bunten Tüten, die auch immer mal wieder durch den einen oder anderen Tun oder Segelfisch bereichert werden. Es machte insofern durchaus Sinn, rauszufahren – Seefestigkeit allerdings zwingend vorausgesetzt. So viel für dieses Jahr von hier, mein Dank an die treue Leserschaft, und ein gutes und gesundes 2025 Euch allen!

 

Die früheren Berichte finden sich im Archiv.

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